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Wichtige Impfungen bei Katzen

Katzenschnupfen (RC)
Impfungen sind etwa ab der 8. Lebenswoche der Katze möglich. Eine Nachimpfung erfolgt 3-4 Wochen später. Nach dieser Grundimmunisierung wird eine jährliche Wiederholungsimpfung empfohlen. Wird eine erwachsene Katze erstmalig geimpft oder liegt die letzte Impfung über ein Jahr zurück, sollte eine Grundimmunisierung wie bei Welpen vorgenommen werden.
Bei der Bezeichnung Katzenschnupfen handelt es sich eigentlich um einen Sammelbegriff für eine durch verschieden Erreger hervorgerufene Atemwegserkrankung.

Der Erreger des Katzenschnupfens ist zum einem das Feline Calici-Virus und zum anderen das Feline Rhinotracheitis (Felines Herpes-Virus). Daneben können auch Bakterien wie Chlamydien und Bordetellen beider Infektion eine Rolle spielen. Infizierte Katzen, die die Krankheit überstanden haben und keine klinische Symptome mehr zeigen, können über Jahre hinweg Virusträger und -ausscheider bleiben- einGrund warum die Krankheit so weit verbreitet ist. Die Viren sind für den Menschen nicht ansteckend. Die Ansteckung erfolgt bei Katzen durch direktem Kontakt mit infektiösem Sekret, seltener durchTröpfcheninfektion beim Niesen.
Der Katzenschnupfen äußert sich durch eitrigen Augen- und Nasenausfluss. Die Tiere husten und niesen, fressen nicht und haben Fieber. Zusätzlich entwickeln sich Geschwüre auf der Zunge und inschweren Fällen kann die Erkrankung eine Lungenentzündung hervorrufen, die auch zum Tode führen kann.

 

 

 

Katzenseuche (P)
Wie auch beim Katzenschnupfen kann ein Tier erstmals ab der 8. Lebenswoche geimpft werden. Die Wiederholungsimpfung erfolgt nach 3-4 Wochen. Eine jährliche Auffrischungsimpfung wird empfohlen. 
Die Katzenseuche oder feline Panleukopenie ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch infizierten Kot. Gerade bei jungen Kätzchen endet diese Krankheit leider oft tödlich. Erste Symptome der Katzenseuche sind Erbrechen und hochgradiges Fieber (die normale Körpertemperatur liegt zwischen 38 und 39 Grad Celsius). Nach den ersten Symptomen der Apathie und Abgeschlagenheit folgt ein oft nicht zu bekämpfender Durchfall. Das Virus der Katzenseuche ist sehr gefährlich, da es sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse ist. Gegenstände, die mit dem Virus behaftet sind (z. B. Käfige, Futterschalen, Katzentoiletten, Kleidung, etc.) können bis zu einem Jahr weitere Infektionen auslösen. Selbst der Mensch kann so indirekt als Überträger des Virus fungieren.
Reine Wohnungskatzen sind daher ebenfalls gefährdet. 

 

 

Leukose (Felines Leukosevirus / LC)
Erreger dieser Erkrankung ist das feline Leukämie- oder Leukosevirus. Es sind nur Katzen für diese Erreger empfänglich. Das Virus wird durch gesunde, unerkannt infizierte oder chronisch kranke Katzen übertragen. Eine Übertragung kann durch direkten Kontakt, Bissverletzungen und Gegenstände (Ess,- und Trinknäpfe) erfolgen, die Welpen können jedoch auch während der Trächtigkeit oder über die Muttermilch infiziert werden.
Auch die Leukose ist eine Viruserkrankung. Das heimtückische bei der Leukose ist, dass auch infizierte Katzen über Jahre gesund erscheinen. Das Krankheitsbild ist sehr vielschichtig. Es sind häufiger junge als ältere Katzen betroffen. Viele Katzen erkranken nur vorübergehend. Ein Teil der Katzen bleibt unerkannt dauerhaft mit dem Virus infiziert und erkrankt irgendwann. Die klinischen Bilder beruhen zum einen auf der abwährschwächenden Wirkung des Virus, aber auch auf Tumorbildung, Mattigkeit, Fieber, blassen Schleimhäuten, Zahnfleischentzündungen. Bei Zuchtkatzen können auch Fruchtbarkeitsstörungen ein Hinweis sein. Durch die Schwächung des Immunsystems können ansonsten harmlose Krankheiten für das Tier zu einer großen Gefahr werden.
Da es keine sinnvollen Therapieverfahren gibt, muß auf die Vorbeugung besonderen Wert gelegt werden. Inzwischen gibt es verträgliche Impfstoffe, die eine guten Schutz vor der Infektion bieten. Vor den Impfungen sollte sichergestellt sein, dass die Katze nicht bereits infiziert ist. Auf die vorherige Blutuntersuchung kann bei Jungkätzchen mit einer nachweislich nicht infizierten Mutter verzichtet werden. Im Sinne einer effektiven Prophylaxe ist zu fordern, dass möglichst viele Katzen getestet und geimpft werden. Die Grundimmunisierung erfolgt bei Katzen ab einem Alter von 9-10 Wochen mit einer Wiederholungsimpfung 3-4 Wochen später. Die Impfung sollte jährlich aufgefrischt werden.

 

 

Tollwut (T)
Die Tollwut wird durch ein Lyssavirus hervorgerufen. Das wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden und die Übertragung erfolgt durch den Biss tollwutkranker Tiere. An der Infektionsstelle vermehrt sich das Virus und wandert entlang der Nervenbahnen ins Gehirn. Erkrankte Tiere durchlaufen meist drei mehr oder weniger ausgeprägte Stadien: von Wesensveränderungen, Speicheln und Schluckbeschwerden über Unruhe, Speichelfluß und Aggressivität bis hin zu Muskellähmungen, Koma und Tod. Die Erkrankung endet nach Ausbruch immer tödlich. Die Tollwut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und gilt als eine der gefährlichsten Zoonosen, da sie eine ernorme Gefährdung für den Menschen darstellt. Eine Behandlung bei erkrankten und verdächtigen Tieren ist gesetzlich verboten. Schon bei Verdacht auf Tollwut kann die Tötung ungeimpfter Tiere behördlich angeordnet werden.
Katzen können ab der 8. Lebenswoche geimpft werden. Um gemäß der Tollwutverordnung als geschützt anerkannt zu werden, muss der Welpe bei Impfung jedoch mindestens 3 Monate alt sein und die Impfung muss mindestens 30 Tage, höchstens jedoch 1 Jahr zurückliegen.